Andreas Mones

Geboren 1963. Studium der Philosophie, Psychologie und Deutschen Philologie an der Universität zu Köln. 1994 Promotion in Philosophie.

Seine denkerischen Bemühungen sind dem Versuch gewidmet, den Ort eines gegenwärtigen Philosophierens zu bestimmen, welches sich alle Wege, bis auf einen, versperrt: den der Reduktion auf Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, den der Limitation auf historisch–philologische Forschung, den der Intervention in gesellschaftliche Verhältnisse und nicht zuletzt den der Irritation mittels ästhetizistischer Selbstinszenierung — sich dies alles versperrt, um noch einmal in jenem emphatischen und hybriden Sinne theoria zu sein, nämlich im Ganzen zu sagen, was ist. Erneut aufgegriffen wird damit die philosophische Grundfrage nach der Wahrheit, allerdings in zerstörender Verwandlung, indem sie erweitert wird zur Frage nach der Verbindlichkeit. Ein solches Philosophieren wird notwendig Meta–Theorie, d.h. Erörterung der legitimen Verbindlichkeitsansprüche theoretischen Darstellens überhaupt, um in der Abgrenzung zu allen anderen Sageleistungen einen Ort einzurichten, in welchen es sich selbst und andere gleichgeartete Unternehmungen einschreiben kann. Ausgehend von der Einsicht, daß die abendländische Philosophie in ihrem metatheoretischen Ausgriff nichts anderes gewesen ist als das permanente Spiel von Verortung, Umverortung und Selbstverortung anderer und eigener Darstellungen, wurde ein System aller möglichen Orte in ihrer Zusammengehörigkeit und differenten Bestimmtheit erarbeitet: die Topoheuretik.